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Methylsulfonylmethan – MSM

IMG_9545_dhn_msmSchon Hippokrates, der berühmte Arzt der Antike, wusste, dass Schwefel bei den verschiedensten Krankheiten Heilung und Linderung bringen kann. Er nutzte Knoblauch für seine Behandlungen. In den letzten Jahren erregt nun MSM – eine natürliche Schwefelverbindung – die Aufmerksamkeit in der Human- und Tiermedizin. Das Wirkungsspektrum umfasst die verschiedensten akuten und chronischen Erkrankungen.

Methylsulfonylmethan – Was ist das?
MSM wird in Pharmazie und Chemie auch als DMSO2 (Dimethylsulfon) bezeichnet. Im Bereich der Nahrungsergänzung und Alternativmedizin hat sich der Begriff MSM jedoch durchgesetzt. Es handelt sich dabei um eine natürliche Schwefelverbindung, die in Pflanzen und allen Wirbeltieren vorkommt. Reines MSM ist kristallin, weiß und hat einen leicht bitteren Geschmack. Das Zentrum des MSM-Moleküls besteht aus Schwefel. Hunde und Katzen decken ihren Bedarf durch frische Nahrungsmittel. Da jedoch jede Weiterverarbeitung der frischen Nahrung den Schwefelgehalt stark vermindert, kann eine Ergänzung mit einem MSM-Präparat sehr hilfreich sein und hat sich insbesondere bei Arthritis, Entzündungen und Allergien bewährt.

Warum Schwefel?
Schwefel übernimmt unverzichtbare Funktionen im Stoffwechsel. Er hat Einfluss auf Enzyme, Hormone, Proteine des Immunsystems, Struktur und Festigkeit von Knorpelgewebe, Haut, Fell und Krallen. Sowohl griechische als auch römische Ärzte der Antike nutzten Schwefel bereits zur Behandlung von Rheuma-Erkrankungen. Heute weiß man: Schwefel ist entscheidend beteiligt am Aufbau von Collagen und somit an der Festigkeit und Struktur des Bindegewebes, der Sehnen, Knorpel und Knochen. Ebenso ist Schwefel direkt an der Bildung von Kreatin beteiligt. Elastische Haut, glänzendes Fell und gesunde, feste Krallen sind damit direkt von Schwefel abhängig. Weiterhin werden einige Vitamine (z.B. C, H und B1) über eine Reaktion mit Schwefel aktiviert. Auch der Eiweißstoffwechsel ist in hohem Maße von Schwefel abhängig.

Heilwirkung von MSM
MSM unterdrückt die Schmerzleitung entlang bestimmter Nervenfasern, fördert die Durchblutung, verbessert die Nährstoffversorgung von erkranktem Gewebe, entspannt verkrampfte Muskulatur und erhöht die Durchlässigkeit der Zellmembranen des kranken Gewebes. Zudem verbessert es die Wirkung körpereigener entzündungshemmender Hormone (z.B. Kortison). MSM wirkt abschwellend über Bindung und Abtransport von Gewebeflüssigkeit und verhindert bei Verletzungen und Entzündungen das übermäßige Anschwellen des Bereiches. MSM hat positive Wirkung vor allem bei folgenden Erkrankungen gezeigt:

- Degenerative Gelenkerkrankungen
- Rheumatoide Erkrankungen
- Erkrankungen des Sehnen- und Bändergewebes
- Verspannungen, Zerrungen der Muskulatur
- Verdauungsstörungen
- Harnwegserkrankungen
- Autoimmunerkrankungen
- Allergien (v.a. Futtermittelallergien)
- Leberprobleme

Wichtiger Hinweis
Als Zusatz in Nahrungsergänzungen oder Pflegeprodukten kommt grundsätzlich nur reines MSM in Frage. Es ist nicht zu verwechseln mit anderen schwefelhaltigen Verbindungen, welche (wie z.B. Blausäure) keineswegs gesundheitsförderlich sondern hochgradig giftig sind. Reines MSM hingegen wird seit ca. 20 Jahren in aller Welt getestet und erforscht und als “wasserlösliche und ungiftige Substanz” eingestuft. In seltenen Fällen kann es bei der Einnahme von MSM zu leichten Problemen im Magen-Darm-Trakt kommen, welche jedoch meist sofort verschwinden, wenn das Produkt zusammen mit dem Futter verabreicht wird.

Empfohlene Literatur:
Frank Liebke: MSM, eine Super-Substanz der Natur, ISBN: 3867311188
Stanley W. Jacob: MSM the Definitive Guide: The Nutritional Breakthrough for Arthritis, Allergies and More, ASIN: B001QCYJJO