Kleine Ölkunde

Allgemeines zu Ölen

Allgemeines zu ÖlenPflanzenöle haben eine lange Geschichte. Aus den Aufzeichnungen des Griechen Herodot (ca.450 v. Chr.) ist bekannt, dass in Babylon Sesamöl das Hauptspeiseöl darstellte. Die Pharaonen in Ägypten haben Oliven- und Nussöle verwendet. Und im Alten Testament lässt sich nachlesen, wie mit Ölen Wunden geheilt wurden.

Die Herstellung von Ölen entscheidet über ihre Qualität. Neben der Beschaffenheit der Ausgangsprodukte (Nüsse, Oliven, Saat…) ist es wichtig, dass die Öle ohne größere Hitzezufuhr gepresst werden, damit die empfindlichen Fettsäuren erhalten bleiben. Zudem sollte der Druck nur so hoch sein, dass das ablaufende Öl keine Temperaturen von über 40 Grad Celsius erreicht.

Wenn man an kaltgepresste Öle denkt, denkt man unwillkürlich an ihre Rolle in der Ernährung von Hund und Katze. Und das hat durchaus seine Berechtigung: Die gelbe, flüssige Substanz besteht zu 99% aus Fett. Dieses ist hochverdaulich und erfüllt viele wichtige Funktionen im Stoffwechsel. Zudem sind Pflanzenöle reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die sowohl beim Hund als auch bei der Katze unbedingt mit der Nahrung zugeführt werden müssen. Weiterhin ist in allen Pflanzenölen Vitamin E enthalten.

Öle haben bekanntermaßen durch ihren hohen Anteil an Linol- und Linolensäure direkte Auswirkung auf die Haut und die Fellbeschaffenheit. Die Fettsäurenzusammensetzung variiert innerhalb der Ölsorten. Die wertvollen mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind vor allem in Lein-, Hanf- und Walnussöl zu finden.

Neben ihrer Verwendung als Nährstofflieferanten werden Öle auch in der Naturheilkunde bei Hund und Katze genutzt – vorrangig als Ölauszüge. Dazu wird meist Olivenöl verwendet, dem man dann die entsprechenden Heilpflanzen zusetzt. Die so entstehenden Ölauszüge zeigen in der Behandlung von Hautproblemen hervorragende Wirkung.

Aber auch mit den reinen Pflanzenölen kann man die Gesundheit des Vierbeiners auf gesunde und natürliche Art unterstützen. Denn ebenso wie Leinsamenöl für seine beruhigende Wirkung auf Magen- und Darm bekannt ist, haben auch alle anderen Pflanzenöle ihre spezifischen Anwendungsbereiche, in dem sie traditionell eingesetzt werden.

Und nicht zuletzt sei erwähnt: Hunde und Katzen mögen sehr gern Öl im Futter, sodass sich auch die nicht ganz so leckeren Gerichte mit einem Schuss Öl leicht verfeinern lassen.