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Johanniskraut – Hypericum perforatum

Inhaltsstoffe
Der Johanniskraut spezifische Wirkstoff ist das Hyperizin. Hinzu kommen ein ätherisches Öl, Flavonoide, Gerbstoffe, Harze und Rutin.

Heilwirkung und Verwendung
Schmerzende Gelenke, stumpfe Verletzungen oder ermüdetet Muskeln werden äusserlich mit Öl eingerieben. Auch Umschläge, bei denen eine ins Rotöl eingetauchte Kompresse auf dem schmerzenden Gelenk festgebunden wird, sind sehr hilfreich. Man lässt sie einige Stunden oder auch über Nacht einwirken. Bei chronischen Schmerzen, etwa bei Rheuma, Gicht und Arthrose, ist die Langzeitbehandlung in Form von Einreibungen ein besonders wichtiger Anwendungsbereich. Der zweite wichtige Einsatzbereich für Johanniskraut ist die innere Anwendung bei psychischen Problemen, vor allem wenn sie für das Tier mit Aufregung und Trauer verbunden sind. Die Wirkung baut sich langsam auf, weshalb bei vorhersehbaren Problemen schon einige Tage vorher mit der Behandlung begonnen wird. Auch bei Verhaltensstörungen der Tiere, die ja oft auf „Kummer“ und schlechten Erfahrungen basieren, ist das Johanniskraut zu empfehlen.

Anwendung innerlich
Hunde erhalten je nach Grösse zweimal täglich bis zu 5 Tropfen Rotöl, Katzen sollten nur in homöopathischer Form als Hypericum D6 behandelt werden.

Rezept für Rotöl
2 Handvoll frische Blüten mit wenig Blättern werden in der Küchenmaschine zerkleinert und mit 1 Liter kaltgepreßtem Olivenöl gemischt. Der Ansatz wird in eine helle, weithalsige Flasche gefüllt und die Öffnung mit einem Stück Pergamentpapier zugebunden. Die Mischung wird 3 bis 4 Wochen in die Sonne gestellt und alle 3 Tage umgerührt. Allmählich erweckt die Sonne das zunächst gelbe Hyperizin zu leuchtend rotem und schließlich purpurrotem Leben. Am Schluss wird abgesiebt und das Rotöl in eine dunkle Flasche abgefüllt. Bei kühler Lagerung hält es sich etwa 1 Jahr.

Hinweis
Wird Johanniskraut innerlich gegeben, darf das Tier keiner starken Sonnen- und damit UV-Strahlung ausgesetzt werden (löst Allergien aus, weil sich das Hyperizin in der Haut absetzt). Bei Leber- und Gallenblasenerkrankungen darf Johanniskrautöl nicht innerlich gegeben werden.