Nähkästchen

Taurin

meint Patrizia

Allgemein

Taurin (2-Aminoethansulfonsäure) ist als organische Säure an zahlreichen Körperfunktionen beteiligt:

Zum einen ist es Bestandteil von Neurotransmittern, welche für die Nervenfunktionen wichtig sind. Durch die Stabilisierung der Nervenbahnen wirkt sich Taurin u.a. bei Epilepsie positiv aus.

HerzschlagZum anderen unterstützt es die Kalzium-Selbstregulation in Herz und Auge. Taurin beruhigt und stärkt leicht erregbare Zellmembranen im Herzen, in den Nerven und Blutplättchen wodurch das Herz gleichmäßiger schlägt und der Sehvorgang aufrecht erhalten wird.

Im Leberstoffwechsel dient Taurin dazu, freie Radikale unschädlich zu machen und Umweltschadstoffe, Chemikalien, usw. in der Leber zu binden und zu entgiften. Es fördert außerdem eine ausgeglichene Funktion der Gallensäuren und trägt zu einem gesunden Fettstoffwechsel bei.

Herz-Kreislauferkrankungen

Bei einer Herzinsuffizienz ist die Funktion des Herzens so stark eingeschränkt, dass es nicht in der Lage ist, genügend Blut in den Kreislauf zu pumpen. Die Folge ist ein Sauerstoff- und Nährstoffmangel im Hundekörper.

Bei Katzen führt eine taurinarme Nahrung nachgewiesen zu dilatativer Kardiomyopathie (DCM), einer krankhaften Erweiterung des Herzmuskels.

Hunde können Taurin grundsätzlich aus den schwefelhaltigen Aminosäuren Cystein (z.B. in Sonnenblumenkernen, Walnüssen, Eiern) und Methionin (z.B. in Paranüssen, Lachs, Sesam) selbst herstellen.

TaurinStudien zeigen jedoch, dass zusätzliches Taurin für die Vermeidung von Herz-Kreislauferkrankungen besonders bei großen und sehr großen Rassen (Deutsche Dogge, Dobermann, Leonberger, Neufundländer, Irish Wolfhound, Bernhardiner, u.a.) unverzichtbar ist.

Diese Rassen, sowie auch ältere Hunde, scheinen die Fähigkeit, selbst Taurin herstellen zu können, verloren zu haben und profitieren deshalb ganz besonders von einem Zusatz im Futter um Herzkrankheiten vorzubeugen.

Neben einer natriumarmen Fütterung eignen sich bei Herz-Kreislauf-Problemen u.a. folgende Zusätze: Taurin, Weißdorn, Vitamin E, Selen & L-Carnitin (z.B. im Herz-Multikomplex)

Vegetarisch ernährte Hunde sollten immer mit Taurin & L-Carnitin versorgt werden.

Dosierung

Der therapeutische Bedarf eines Hundes liegt bei 25-50 mg/kg Körpergewicht/Tag
(Bsp. 20 kg Hund = 0,5 g – 1,0 g täglich)

Bei Epilepsie kann die Dosis kurzzeitig bis auf 5,0 g erhöht werden.

Linktipp: http://www.artgerecht-tier.de/kategorie/katzen/beitrag/taurin.html

 

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