Kramkiste

Glukosamin und Chondroitin

Warum Nahrungsergänzungen?
Während es bei akuten Gelenkbeschwerden durchaus vertretbar ist, mit einem herkömmlichen Schmerzmittel zu helfen, ist das oftmals bei chronischen Beschwerden keine Lösung mehr, da die Nebenwirkungen der Medikamente (massive Magen- DHN Gelenk FlexDarm-Probleme z.B.) ihre positiven Wirkungen meist übersteigen. Zudem ist keines der herkömmlichen Schmerz-Medikamente (NSAID) in der Lage, etwas zur Heilung des Gewebes beizutragen. Im Gegensatz dazu helfen Glukosamin und Chondroitin dem Körper, die geschädigten Bereiche zu regenerieren und tragen zu einer langfristigen Verbesserung der Probleme bei. Damit stehen sie ganz oben auf der Liste der empfehlenswerten Nahrungsergänzungen bei Arthritis und sonstigen Beschwerden der Gelenke, Sehnen, Bänder und Muskeln.

Glukosamin – Was ist das?
Glukosamin wird häufig einfach als Blutzucker bezeichnet. Die Bildung im Körper kann entweder durch Kohlenhydrate erfolgen oder durch Aminosäuren. Im Körper wird ständig Glukosamin produziert. Bei Glukosamin handelt es sich um einen natürlichen Bestandteil des Knorpels, der die Bildung von Bindegewebe anregt. Mit zunehmendem Alter oder ernährungsbedingt verringert sich die Fähigkeit des Körpers, Glukosamin zu produzieren. Das hat zur Folge, dass der Gelenkknorpel, der als Puffer gegen Stöße und Erschütterungen dient, nicht mehr genügend Wasser speichern kann und dadurch in seiner Funktion eingeschränkt ist. Man führt dem Körper also, wenn man die Nahrung mit einem Glukosaminpräparat ergänzt, etwas zu, was er normalerweise in gesundem Zustand selbst bilden kann.

Chondroitin – Was ist das?
Bis vor kurzem nahm man an, dass sich Knorpelgewebe nicht regenerieren könnte. Das ist heutzutage widerlegt. Neben Glukosamin ist vor allem Chondroitin das Mittel der Wahl. Chondroitin ist im Knorpel rund um die Gelenke im tierischen Körper in hohen Konzentrationen enthalten. Es zieht Flüssigkeit in die Zellen, die wiederum wie ein Schmiermittel wirkt und trägt so zum problemlosen Gleiten der Gelenke bei Bewegung bei. Bei einer Zufuhr von Chondroitinsulfaten regeneriert sich geschädigtes Knorpelgewebe, wie mittlerweile in unzähligen Studien bewiesen wurde. Außerdem hilft Chondroitin bei der Nährstoffzufuhr in den Knorpel und beim Abtransport der Schlackestoffe.

Wirkungen von Glukosamin und Chondroitin
Glukosamin- und Chondroitinprodukte haben sich in medizinischen Studien u.a. als hilfreich erwiesen bei:
- Osteoarthritis / Rheuma
- Osteoporose
- Spondylose / Bursitis
- Sportverletzungen / Probleme der Sehnen und Bänder
- Allergien (z.B. Futtermittelallergien)
- Magen-Darm-Problemen
- Diversen Autoimmunerkrankungen
- Chronischen Infektionen
- Wachstumsstörungen

Verschiedene Formen von Glukosamin
Glukosamin ist in verschiedenen Formen erhältlich – als Glukosaminhydrochlorid (GHCl), als Glukosaminsulfat (GS) – entweder mit Natrium- oder Kaliumchlorid stabilisiert – oder als N-Acetyl-Glukosamin (NAG) – stabilisiert durch Essigsäure, wie z.B. in Apfelessig enthalten. Welche der Varianten letztendlich zum Einsatz kommt, ist im Grunde unerheblich, da die Verbindungen vollständig im Körper aufgespalten werden und Glukosamin absorbiert wird. Empfohlen und optimalerweise verwendet wird Glukosaminhydrochlorid, da es 82% aktives Glukosamin bereitstellt, wohingegen Glukosaminsulfat z.B. nur 65% elementares Glukosamin liefert.

Ergänzende Nährstoffe
Es sind verschiedene Substanzen bekannt, die die heilende Wirkung von Glukosamin und Chondroitin bei arthritischen Beschwerden verstärken. Diese können grob in 2 Gruppen eingeteilt werden und zwar in diejenigen, die direkten Einfluss auf die Bildung von Collagen und Knorpelgewebe haben (Gruppe 1) und diejenigen, die vor allem entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken (Gruppe 2).

Zu Gruppe 1 gehören vor allem Vitamine und Mineralien, weswegen sich die Kombination mit einer vitamin- und mineralreichen Algen-Kräutermischung anbietet. Um Glukosaminglykane herstellen zu können, werden vor allem Schwefel und Mangan benötigt. Vitamin C, Mangan und Zink werden vom Körper benötigt, um Glukosamin in Procollagen umzuwandeln. Und um Procollagen danach in Collagen umzuwandeln, werden Vitamin C, Kupfer, Eisen und vor allem Silizium benötigt. Silizium ist sehr bedeutsam für die Zellmatrix von Knorpelgewebe. Zur Bereitstellung von Silizium bietet sich eine Kombination mit Kieselerde an.

Zur Gruppe 2 gehören vor allem Antioxidantien wie Vitamin C und E, entzündungshemmende Kräuter und Methylsulfonylmethan (MSM). MSM ist eine natürliche Schwefelverbindung, die für ihre entzündungshemmende Wirkung und ihre Fähigkeit, den Körper von freien Radikalen zu befreien, bekannt ist. An Kräutern ist vor allem die Teufelskralle zu nennen (allerdings nicht für trächtige Tiere geeignet ist!), aber auch Schachtelhalm und Ingwer sind von Bedeutung. Ebenfalls positive Wirkung entfalten mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Ein hochwertiges Öl kann als ergänzender Futterzusatz daher durchaus hilfreich sein.

Nebenwirkungen und Verträglichkeit
Glukosamin- und Chondroitinsulfate sind untoxisch. Selbst in Tierversuchen, in denen über 1 Jahr täglich 150 g verabreicht wurden, konnte keine Toxizität festgestellt werden. In seltenen Fällen und massiver Überdosierung kam es zu leichten Reaktionen des Magen-Darm-Traktes (z.B. Durchfall). Diese Probleme verschwanden jedoch immer, wenn das Präparat mit dem Futter und nicht auf nüchternen Magen verabreicht wurde (Die Wirksamkeit des Präparates wird dadurch nicht beeinflusst.). Da im Allgemeinen schon aus praktischen Gründen eine Verabreichung mit dem Futter vorzuziehen ist, sind Glukosamin- und Chondroitinsulfate bei angemessener Dosierung als völlig nebenwirkungsfrei einzustufen. Sie können auch Welpen/Kitten sowie trächtigen und säugenden Tieren mit dem Futter verabreicht werden.

Empfohlene Literatur:
Victoria Dolby Toews: User’s Guide to Glucosamine and Chondroitin, ISBN: 1591200059
Dallas Clouatre: Glucosamine Sulfate and Chondroitin Sulfate, ISBN: 0879838744