Geschichte
Die Pfeilwurz fand den Weg zu uns über die ersten europäischen Siedler in der neuen Welt, welche von der Pflanze durch die Arawak, ein Volk, welches auf den karibischen Inseln lebte, lernten.
Die Arawak nannten die Pflanze “aru-aru”, was wörtlich „Mahl der Mahle“ bedeutet. Dies zeigt deutlich, wie sehr die Arawak die Pflanze für das stärkehaltige Mehl der Knollen schätzten. Die Arawak benutzten das Stärkemehl auch um Gift aus Wunden zu ziehen,welches durch vegiftete Pfeile in die Wunde gelangt war. Daher kommt auch der Name „Arrowroot“ – erstmals in der englischen Literatur im Jahre 1696 erwähnt.
Archäologische Studien aus Amerika weisen den Anbau von Pfeilwurz seit mehr als 7,000 Jahren nach.
Standort/Verbreitung
Die Pflanze wächst als natürlichen Bestandteil der Pflanzenwelt in Florida, wird jedoch hauptsächlich in Jamaica, Australien, Asien und Südafrika kultiviert.
Typische Merkmale
Die schilfartige Pflanze hat glänzende, Büschel bildende, ausdauernde Blätter. Die kleinen weißen, ährenförmig angeordneten Blüten sind sehr unscheinbar. Das Wurzelwerk ist dick, länglich-knollig.
Pfeilwurzelmehl, bzw. Arrowroot ist absolut geruchs- und geschmacklos. Es dickt ca. doppelt so stark ein wie Weizenmehl.
Ernte
Die Stärke wird aus dem Wurzelstock gewonnen, welcher nicht älter als ein Jahr sein sollte. Das Rhizom wird nacheinander gerieben, gewaschen und gesiebt, bis nur die reine, Eiweiss-arme, klebrige Stärke übrig bleibt.
Verwendung
Pfeilwurzmehl ist sehr nützlich als leicht verdauliche, reizlindernde, nahrhafte Kost, vor allem während Krankheiten und in der Rekonvaleszenz. Bei anhaltenden Magen-Darm-Problemen wie z.B. Durchfall sowie schlechter Futterverwertung kann es ebenfalls sehr hilfreich sein.
Es eignet sich auch zum Anmischen als Brei, wobei man 1 TL Pfeilwurzmehl mit 3 dl Milch oder Wasser vermischt.
Äusserlich angewendet kann das Pfeilwurzmehl bei Bissen von Schlangen, Skorpionen und schwarzen Spinnen gegen die Vergiftung helfen.